Augusto Vandor

Gewerkschaftsführer

* 26. Februar 1923 Bovril

† 30. Juni 1969 Buenos Aires

Wirken

Augusto Timoteo Vandor wurde am 26. Febr. 1923 in Bovril, Entre Rios, geboren. Er war der Sohn eines armen Einwanderers aus Marseille. Mit 11 Jahren wurde er Knecht auf einer Farm, mit 20 Obermaat bei der argentinischen Kriegsmarine. Später arbeitete er als Handlanger in einer Lampenfabrik (Philips Argentina) und wurde schließlich Gewerkschaftsfunktionär. 1956 wurde er in das Sekretariat der "62" peronistischen Gewerkschaften delegiert.

Seit 1964 führte V. die mächtige etwa 220 000 Mitglieder starker Metallarbeitergewerkschaft Argentiniens u. entwickelte sich zur stärksten u. einflußreichsten Führerpersönlichkeit innerhalb der Gewerkschaften des Landes, die das Rückgrat, der peronistischen Bewegung bilden.

Obwohl der 1955 gestürzte Diktator Perón seit vielen Jahren in Madrid lebt, ist es seinen Nachfolgern in der Regierung Argentiniens nicht gelungen, den Mythos seines Namens zu zerstören. Ohne Erfolg versuchten die Militärs seit 1955 eine "Demokratie" einzuführen, gleichzeitig aber die stärkste politische Bewegung von dieser Demokratie auszuschließen. Jahrelang durften die "Peronisten" sich nicht an den Wahlen beteiligen. 1962 erstmals zugelassen, gewannen sie sogleich in der Provinz Buenos Aires 50 % der Stimmen. Die übrigen Parteien zerfielen in eine Unzahl sich befehdender Splittergruppen.

V. war der prominenteste Vertreter ...